Goodbye Perfektion

flinks
27. Juli
2 Min. Lesezeit

Teil 3: –warum dein Urlaub nicht perfekt sein muss

Gestern war ich am See und hab zwei Mädels beobachet mit ihrem SUP. Sie sind aber nicht gepaddelt sondern haben über 45min nur damit zugebracht das "perfekte" Insta Fotot oder Tiktok reel zu drehen.

Krass, dachte ich - haben die überhaupt was vom schönen Wetter und der Umgebung mitbekommen? Wahrscheinlich ehr nicht. Und daraus ist der heutige Newsletter entstanden und ein paar Gedanken für dich:

Alles muss perfekt sein - oder?

Du musst nicht erst stundenlang im Bad stehen, bevor du an den Strand gehst. Du musst dich nicht schminken, bürsten und danach so tun, als wär das einfach dein natürlicher Glow.

Und du musst auch nicht bei 30 Grad 30 Takes für ein TikTok aufnehmen, das du dann eh nie hochlädst, weil der Winkel nicht stimmt oder dein Gesicht kurz gezuckt hat.

Du darfst einfach rausgehen. So wie du bist.

Mit Sonnencreme statt Highlighter und deinen superbequemen Flip-Flops statt deinem “schicken, stilvollem aber Blasen verursachenden Sommerschuh”. 😂

Und weißt du was auch geht?

Essen. Ohne vorher ein Shooting zu veranstalten.

Du musst nicht dein Essen dreimal drehen, nochmal Licht und alle anderen am Tisch bitten, kurz zu warten, bitte nur ganz kurz, während du versuchst, den perfekten Winkel für deine Pizza einzufangen.

Und ich frag mich dann immer: Isst du es dann eigentlich noch, wenn’s längst kalt ist?

Wenn alle genervt sind und du selbst den Appetit ein bisschen verloren hast?

Oder wäre es vielleicht schöner gewesen, das Foto wegzulassen – und einfach reinzubeißen?

Du musst nicht mit flachem Bauch am Infinity-Pool liegen.

Nicht dein Handtuch so legen, dass die Pose stimmt.

Nicht drei verschiedene Badeanzüge einpacken, „falls man mal was postet“.

Du darfst auch der Mensch sein, der im viel zu bequemen Bikini zwei Portionen Pommes bestellt. Und sie aufisst. Und sich innerlich wie ein kleines Kind darüber freut, weil es so schmeckt wie früher im Freibad.

Pommes sind eigentlich immer eine verdammt gute Entscheidung.

Vielleicht ist es Zeit, diese Idee loszulassen, dass du erst irgendetwas erreichen musst, um deinen Urlaub „verdient“ zu haben. Du musst nichts tun, um Erholung zu verdienen oder anderen etwas zeigen, um das Gefühl zu bekommen.

Vielleicht darf dein Urlaub einfach nur für dich sein.

Ohne Beweisfoto oder ständigen Vergleich.

Und ohne die Frage: „Hat mein Crush die Story schon angeschaut und geliked?“

Uns jetzt ab an den See 😘

Kerstin von flinks